- 2243 - 1292. September 17. Münsterberg. mense septimo super terciam mercurii, que certum quatuor temporum tenet locum. Gozwin, Ritter und Erbvogt in Münsterberg, urkundet, dass, nachdem sein Vater dem dortigen Hospitale eine Mühle ganz und von einer zweiten einen Zins von 1 Scheffel pro Woche geschenkt hat, so dass jeden Monat von 4 Scheffeln gebacken und das Brot dann vor der Pforte des Spitals vertheilt werden könne, er nun die gedachte Mühle quod de campo nomen trahit, dem Hospital ganz geschenkt habe, dazu 4 Brotbänke, deren Bäcker immer in jener Mühle mahlen sollen und Fahrt mit einem Wagen von der Stadt hin und zurück. Doch soll daneben jener Zins bestehen bleiben, so dass, wenn etwa die Mühle durch einen Unfall zerstört würde, der Zins doch immer gezahlt werden müsste. Dafür sollen im Hospital 4 Betten erhalten werden, die immer mit Kranken besetzt sein sollen, und an dem dort von dem Aussteller erbauten Altare soll an jedem Montage eine Todtenmesse und an jedem Sonnabend eine Marienmessc gesungen werden. Z.: Jakob dr. legum und Peter dessen Bruder, Nicol. Bruder des Ausstellers, Heinr. und Johann dessen Vettern, Friedrich Ovis (Schaffgotsch), Gerungus Unterrichter v. Münsterberg, Hedinricus de Banov, Werher (sic) de Wacinrod, Gobilo longus, Rulandus. Ausgef. durch den Notar Johannis. Vorhanden sind 2 Originale Bresl. Staatsarchiv Breslau Matthiasstift 24b und 24c, das Letztere kleiner und besser geschrieben aber beide vollkommen gleichlautend und auch beide versehen mit je drei unzweifelhaft echten wohl erhaltenen Siegeln, 1. das dreieckige Adlersiegel der Stadt Münsterberg, buriensium wie es in der Urk. heisst (cf. c. d. Siles. IX. 284), 2. das Siegel des Hospitals, 3. das des Ausstellers abgeb. Saurma VII. 78, Pfotenhauer A. XII. 82 u. B. III. 23. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |